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Comics & Mangas

I’m Batman! Sechs essentielle Comics über den Dark Knight

So viele Comics, so wenig Zeit. Seit 1939 erscheinen regelmäßig neue Batman-Abenteuer. Kein Wunder also, dass der ein oder andere zwar mit dem Gedanken spielt mal in die Comicwelt einzutauchen, aber durch die überwältigende Auswahl einfach überfordert ist. Wo Anfangen? Welches Vorwissen brauche ich? Ich stelle euch deswegen heute sechs Comics vor, die jeder Batman-Fan gelesen haben sollte. Ich versuche große Spoiler zu vermeiden, also keine Angst!

Das erste Jahr 

Wo könnte man besser anfangen, als am Anfang? Frank Miller schafft mit dieser Geschichte DIE Entstehungsgeschichte des Dunklen Ritters, die bis heute allgemein bekannt ist.
Bruce Wayne kehrt 12 Jahre nach dem Tod seiner Eltern nach Gotham zurück, um die vom Verbrechen verseuchte Stadt zu reinigen – und erkennt dabei, dass seine Gegner nicht einfach nur aus dem Verkehr gezogen werden müssen; sie müssen Angst haben. Und so zieht Bruce Wayne von da an als Fledermaus durch die Nächte Gothams.
Das erste Jahr ist eine klassische Origin-Story, die jedem Batman-Fan aber dringendst zu empfehlen ist. Wir verfolgen hier nämlich nicht nur die Geburt des Batman, sondern verfolgen auch James Gordons erstes Jahr in Gotham. Und erste Treffen mit Selina Kyle (noch nicht als Catwoman) und Harvey Dent (nocht nicht als Two Face) gibt es auch. Bestens für den Einstieg geeignet.

Die Rückkehr des Dunklen Ritters 

Wir bleiben bei Frank Miller, überspringen aber mal die ganze Bat-Karriere und landen an deren Ende. Bruce Wayne hat seinen Umhang an den Nagel gehängt und lebt zurückgezogen, depressiv und leicht alkoholabhängig in seiner Villa. Erst die zunehmenden Überfälle einer Gruppe namens Mutanten bringen Bruce dazu wieder zu Batman zu werden. Dabei verfolgen wir aber, dass Batman nicht mehr ganz der alte ist, denn viel zu sehr genießt er es, die Mutanten brutal auseinander zu nehmen. Und das ist nur der Startschuss zu diesem Meisterwerk. 
In Die Rückkehr des Dunklen Ritters geht es um die Frage: wo hört Bruce Wayne auf und wo fängt Batman an? Und: bringt das Dasein von Batman wirklich mehr Sicherheit für Gotham? Denn kurz nach Batmans Rückkehr, taucht auch der Joker wieder auf, der in Batman wieder einen Lebenssinn findet.
Außerdem kommt es zum legendären Kampf Batman gegen Superman (der dieses Mal aber nicht durch MAAAAARTHAAAAA gelöst werden kann).
Vielleicht nicht als Einsteigerband geeignet, aber definitiv ein Muss für die Bat-Bibliothek.

Ein Tod in der Familie 

Die Gesichte, die Batman gebrochen hat und bis heute verfolgt. Fans waren damals so unglücklich mit dem zweiten Robin, Jason Todd, dass sie in kurzerhand per Voting umgebracht haben. Der Verlag hatte vorher nämlich abstimmen lassen, ob Jason Todd diese Geschichte überleben soll. Natürlich hat der Joker hier wieder seine Finger im Spiel und lässt Batman nur hilflos dabei zusehen, wie sein zweiter Robin stirbt. Mehr zum Plot will ich gar nicht verraten.
Viel wichtiger ist nämlich, was diese Story mit Batman gemacht hat: in folgenden Comics, aber auch Spielen und Filmen wird immer wieder auf den Tod von Jason Todd hingewiesen. Wir sehen zum Beipsiel in Batman v Superman in der Bathöhle den Anzug von Jason Todd mit der Aufschrift “Jokes on you”. Aber auch für den Charakter Bruce Wayne ist Ein Tod in der Familie ein Wendepunkt: er hadert damit einen neuen Robin zu suchen und der Tod von Jason Todd und seine eigene Machtlosigkeit verfolgen ihn seitdem.

Arkham Asylum: Ein düsteres Haus in einer finsteren Welt

Dieser Comic ist pure Kunst! Grant Morrison wagt sich hier zum allerersten Mal an das Bat-Universum – und was für ein Debüt das ist.
Die Bewohner des Arkham Asylum haben die Kontrolle über die Anstalt übernommen und Batman soll drinnen wieder für Ordnung sorgen (ja, dieser Comic ist die Vorlage für das spätere Videospiel Batman: Arkham Asylum). Batman trifft im Asylum auf eine ganze Menge seiner Widersacher – manche bekannter, als andere. Kleine Auswahl: Mad Hatter, Clayface, Killer Croc, Scarecrow, Doctor Destiny, Two-Face und natürlich der Joker. Dabei lernen wir aber gleichzeitig auch immer mehr über die teils sehr verstörende Vergangenheit des Asylums und dessen Gründer Amadeus Arkham.
Der eigentliche Star des Comics ist aber das Artwork: psychedelisch, verstörend, gruselig und gleichzeitig irgendwie schön. 

Batman – Hush 

Was ist bei Batman Comics vielleicht sogar wichtiger, als der Dunkler Ritter selbst? Richtig, die Schurken. Und Hush bietet das vielleicht größte Aufeinandertreffen bekannter Batman-Gegenspieler: Catwoman, der Riddler, Scarecrow, Clayface, Bane, Poison Ivy, Harley Quinn und der Joker. Und hinter allem steckt der Namensgebende Hush. Wer ist Hush? Das ist die Frage, die Batman in dieser Geschichte klären muss.
Die Story von Hush ist ehrlicherweise nicht die innovativste, dafür glänzt dieser Comic aber mit seiner Schurkengallerie. Und für Einsteiger besonders empfehlenswert, weil man die meisten Schurken aus Filme und der Popkultur kennt und man damit alles Vorwissen hat, das nötig ist.

The Killing Joke

Das Beste kommt wie immer zum Schluss! The Killing Joke ist einfach Joker at his best! Perfide und verstörend versucht der Clown Prince of Crime sowohl Batman, als auch Commissioner Gordon körperlich und mental zu brechen. Dabei schreckt der Joker vor körperlicher Misshandlung, sexueller Gewalt und psychischem Missbrauch nicht zurück – Barabra Gordon, die so verkrüppelt wird, dass sie ihre Identität als Batgirl aufgeben muss; James Gordon, der gefesselt und nackt durch eine Geisterbahn fährt, bis er fast wahnsinnig wird… definitiv nichts für schwacher Nerven!
The Killing Joke zeigt wie weit der Joker gehen würde, um Batman aus der Reserve zu locken und gleichzeitig, dass auch Batman selbst seine selbstgesteckten Regeln nicht immer einhalten kann. Und über das Ende dieses Comics wird bis heute diskutiert….