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Nur Kinderkram? Auf keinen Fall! Star Wars: The Clone Wars, Star Wars: Rebels und Co. machen das Universum besser

Ja natürlich schreibe ausgerechnet ICH darüber, wie toll und großartig und wundervoll und vor allem wichtig die Star Wars Animationsserien sind. Und ihr braucht auch keine Objektivität hier erwarten. Denn genau das werde ich hier schreiben! Die Star Wars Animationsserien machen das SW-Universum nämlich so viel größer und besser. Nicht umsonst gehören Saw Gerrera, Bo-Katan und allen voran Ahsoka Tano (so viel Liebe!) inzwischen fest in den Kanon. Allein das sollte Grund genug sein den “Kinderserien” eine Chance zu geben. Aber da ist noch so viel mehr…

Wir schreiben den 14. August 2008. Die Prequel-Trilogie ist inzwischen schon mehr als drei Jahre beendet und die Star Wars-Fangemeinde lechzt nach neuem Stoff. Was sie bekommen: Star Wars: The Clone Wars. Da kommt ein gewisser Dave Filoni (Gott) um die Ecke und präsentiert uns einen Animationsfilm, der in der legendären Ära der Klonkriege spielt. Eine Phase, die Obi-Wan Kenobi in Eine neue Hoffnung erstmals erwähnt, die mit Angriff der Klonkrieger ihren Anfang nimmt und die Fans bis dahin nie zu sehen bekommen haben. Die Erwartungen sind groß. Das Ergebnis… naja, kommt eher so semi gut an. Und doch soll dieser Film der Auftakt zu etwas ganz großem sein

Roger, Roger! Jetzt geht’s in den Krieg

Zugegeben: ich habe Clone Wars anfangs richtig gehasst. Der Animationsstil, die etwas kindlichen Story-Lines und allen voran: Ahsoka Tano. Boy, ging mir dieses vorlaute Gör auf die Nerven. “Nicht schon wieder so ein Jar-Jar-Charakter” hab ich mir damals gedacht und nicht mal in meinen kühnsten Träumen geahnt, wie genial dieser Charakter einmal werden würde. 

Ahsoka Tano

The Clone Wars nimmt uns sieben Staffeln mit in die vielleicht wichtigste Phase des Star Wars-Filmuniversums. Wir verfolgen, wie Anakin Skywalker immer mehr mit sich selbst hadert und schon erste Berührungen mit der dunklen Seite der Macht hat – eine Charakterentwicklung, die in den Filmen viel zu kurz kommt und regelrecht gehetzt und unglaubwürdig wirkt. Wir sehen, dass er immer wieder gegen den Rat der Jedi agiert, sich mit Obi-Wan anlegt und seine Liebe zu Padmè vor alles andere stellt. 

Ohne Clone Wars kein Mandalorian

Was in den ersten beiden Staffeln oft unschuldig und kindlich daherkommt, entwickelt sich aber schnell zu einem wirklichen spannenden Spektakel. Die Storylines werden erwachsener und auch brutaler, die Charaktere interessanter. Da an vorderster Front: Anakins Padawan Ahsoka. Aus dem ungezogenen, frechen und überheblichen Mädchen wird nach und nach nämlich eine mitfühlende und weise junge Jedi (ich gehe mal nicht in die Details, das hebe ich mir für einen eigenen Artikel auf). Und genau an diesem Charakter sieht man auch die Weitsicht von Dave Filoni: er entwickelt hier einen Charakter über viele Staffeln. Wir Zuschauer sollen sie zuerst nicht mögen, um dann zusammen mit ihr zu wachsen.

Bo-Katan

Im Laufe der Klonkriege verfolgen wir aber noch so viel mehr: wir sehen die Rückkehr von Darth Maul (die die unwissenden Zuschauer von Solo: A Star Wars Story sicher mächtig verwirrt zurückgelassen hat). Wir sehen wie Saw Gerrera sich zu einem radikalen Rebellenführer entwickelt (der er dann in Rogue One: A Star Wars Story ist). Und wir sehen, vor allem gegen Ende von The Clone Wars was mit dem Heimatplaneten der Mandalorianer Mandalore passiert. Und gerade das sollte für Fans von The Mandalorian nicht ganz unspannend sein, denn hier taucht das erste Mal das Dark Saber auf und wir lernen Bo-Katan kennen.

Rebel, Rebel

Ich könnte noch ewig über The Clone Wars schreiben, aber dann käme ich nicht mehr zu Dave Filonis zweitem Meisterwerk: Star Wars: Rebels. Das Imperium ist inzwischen an der Macht und hat die Galaxie fest im Griff. Aber eine kleine Rebellengruppe auf einem einzelnen Planeten leistet Widerstand und soll tatsächlich der Funke sein, der die Rebellion startet (*hust* Sequels *hust*). 

Die Phönix-Staffel

Und auch hier sehen wir wieder großartige Charakterentwicklung in etwas kindlichem Gewand. Man kann den Animationsstil mögen oder auch nicht, aber die Story ist großartig. Die Phönix-Staffel steht hier im Mittelpunkt der Story und genau deren Taten führen zu der großen Rebellenallianz, die wir in Episode 4 sehen. Die Phönix-Staffel trifft in insgesamt vier Staffeln auf bekannte Charaktere wie Lando und Leia, aber auch auf (für die reinen Filmfans) unbekannte Gegner wie Großadmiral Thrawn (der ja in der kommenden Ahoska-Serie eine große Rolle spielen wird).

Ein Mastermind namens Dave

Bei Dave Filoni laufen in Sachen Star Wars aktuell alle (guten) Fäden zusammen. Er ist Mit-Produzent von The Mandalorian, wird bei anderen kommenden Star Wars-Serien die Zügel in der Hand haben und genau dafür in seinen beiden Animationsserien die Grundsteine gelegt. Er nimmt beliebte Charaktere aus dem Legends-Universum (das mit der Disney-Übernahme nicht mehr Kanon war) und führt sie neu ein – wie zum Beispiel Thrawn. Ein cleverer Zug, um alte und neue Fans auf einen Nenner zu bringen.


Und Ähnliches dürfen wir wohl auch bei der neuen Serie aus Dave Filonis Feder erwarten, Mit Star Wars: The Bad Batch startet heute nämlich eine neue Animationsserie auf Disney+. Das Bad Batch ist eine Gruppe von Klonsoldaten, die aus dem Einheitsbrei der Klontruppen heraussticht. Mit besonderen Fähigkeiten. Diese Truppe wurde das erste mal in der letzten Staffel von Star Wars: The Clone Wars vorgestellt und wird uns jetzt durch die Anfangsphase des Imperiums begleiten. Mit all der Erfahrung, die ich inzwischen mit Dave Filoni gemacht habe kann ich mir über eines sicher sein: Die Macht wird auch dieses Mal mit uns sein!