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Guess who’s back, back again… The Witcher Staffel 2 steht in den Startlöchern

Geralt von Riva, der weiße Wolf,  Schlächter von Blaviken… der Witcher. Den Meisten dürfte dieser Name wohl erst seit dem Videospiel The Witcher 3: Wild Hunt was sagen. Eines der besten Rollenspiele aller Zeiten. Die Wenigsten werden ihn aus den zwei Vorgängerteilen kennen und wahrscheinlich noch viel weniger aus der Buchreihe von Autor Andrzej Sapkowski. Nach dem Erfolg der Videospiele war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis irgendein Streamingdienst sich berufen fühlte, auch ein Serie zum Witcher zu produzieren. Und was soll ich sagen: Netflix hat geliefert. Die erste Staffel war überraschend gut und hat Lust auf mehr gemacht. Und dieses “mehr” kommt bald. Denn die Dreharbeiten zur zweiten Staffel sind abgeschlossen…

The Story so far

Der erste Witcher-Band von Andrzej Sapkowski: Das Erbe der Elfen

Wer in die Welt des Witchers eintauchen will, hat dafür ja schon mehr als genug Material: Romane und Kurzgeschichtenbände, drei “große” Videospiele plus diverse Ableger und ein wirklich schlechter polnischer Spielfilm aus dem Jahr 2001 (ganz ehrlich: der ist so mies, den hätten nicht mal Paul W. S. Anderson oder Uwe Boll produziert – und dazu kann Sven eine Menge sagen). Was bisher fehlte, war eine Serienadaption. Weil The Witcher 3: Wild Hunt aber so ein geiles Ding ist, hat sich Netflix gedacht: jo, das machen wir mal!

Die Erwartungen an die Serie hätten unterschiedlicher aber nicht sein können: orientiert sich das Ganze jetzt an den Büchern? Oder doch eher an den Games (die bis auf einige Elemente der Story und Charaktere wenig mit der literarischen Vorlage zu tun haben)? Die Gefahr war groß, dass am Ende beide Fanlager enttäuscht werden. Aber ohne zu viel vorweg zu nehmen: es funktioniert! 

Das Beste aus zwei Welten

Warum “oder”, wenn auch “und” geht! Die erste Staffel The Witcher versucht nämlich ganz elegant beide Lager zusammenzubringen. Wer die Bücher nicht kennt, hat zumindest Spaß an bekannten Settings, Monstern und Charakteren. Wer nur die Bücher kennt, findet genauso sehr viele bekannte Elemente wieder. Und beide Teams gehen mit einem gewissen Mehrwert raus. Ein bisschen kontrovers war ja durchaus die Ankündigung, dass Superman Henry Cavill in die Rolle des Weißen Wolfs schlüpfen würde. Aber meiner Meinung nach, hätte die Casting-Entscheidung kaum besser ausfallen können, denn Cavill verkörpert diesen grummeligen Einzelgänger so sehr, dass er in meinem Kopf inzwischen Geralt ist und nicht mehr Superman. 

Der Trailer zu Staffel 1

Staffel 1 – eine Frage des Schicksals

Kleine Spoilerwarnung: jetzt geht es mal kurz um den Inhalt der ersten Staffel. Season 1 erzählt die Geschichte, wie sich Geralt, die Magierin Yennefer und Prinzessin Cirila Fiona Elen Riannon, das Löwenjunge von Cintra, oder einfach Ciri (viel Liebe für diesen Charakter!) finden. Das Ganze wirklich gut und teils überraschend erzählt mit einigen Zeitspielreien. Dabei geht es vor allem um den Krieg mit dem Reich Nilfgaard (die scheinbar Bösen). Geralt schlägt sich die Zeit tot, indem er Monstern (in menschlicher und nicht-menschlicher Gestalt) den Kopf vom Hals säbelt. Yennefer drückt schön brav die Magierinnen-Schulbank. Und Ciri flüchtet aus ihrem Reich, um Nilfgaard zu entkommen. Am Ende der ersten Staffel finden sich die drei (mehr oder weniger) und hier geht die Story meiner Meinung nach jetzt erst richtig los.

Die (Wilde) Jagd beginnt

Was dürfen wir jetzt in Season 2 also erwarten? Ich hoffe darauf, dass wir jetzt sehen, wie Geralt und Ciri sich durch die Wildnis schlagen, Monster verkloppen und den ein oder anderen schnippischen Spruch austauschen. Das ist zum Beispiel ein Part, der vor allem in den Spielen viel zu kurz gekommen ist. Zwischenmenschliche “Interaktion” zwischen Geralt und Yennefer (wunderbar begleitet vom trotteligen Barden und Chartstürmer Rittersporn) gab es in Staffel 1 ja schon. Um ein bisschen On-Off-Beziehung in Season 2 werden wir aber nicht drumherum kommen – hoffentlich!

Für Staffel 2 hat sich außerdem ein neuer Antagonist angekündigt, der vor allem den Gamern das Wasser im Munde zusammenlaufen lässt: die Wilde Jagd. Das waren in The Witcher 3: Wild Hunt (man ahnt es vielleicht bei dem Namen) die Gegenspieler für Geralt und Ciri. Neben neuen Gegner werden aber auch einige neue Verbündete mit an Bord sein: Geralts Mentor Vesemir zum Beispiel, oder seine Gefährten Eskel und Lambert. Der Zirkel der Zauberinnen dürfte auch etwas mehr Screentime bekommen. Wir dürfen uns also auf mehr Triss Merrigold aber auch neue Zauberinnen wie Philippa Eilhart freuen.

Mehr Action, mehr Story

Insgesamt hat Showrunnerin Lauren S. Hissrich ja angekündigt, dass die Erzählstruktur in Staffel 2 geradliniger wird. Angelehnt wird das alles inhaltlich an den ersten Hauptband der Buchreihe Das Erbe der Elfen. Es wird voraussichtlich also um die Anfänge von Ciris Ausbildung und den schwelenden Konflikt mit Nilfgaard gehen. Wann genau die zweite Staffel kommt ist noch nicht klar. Und noch gibt es auch keinen Trailer. Hissrich hat aber schon vor einiger Zeit erzählt, dass es einen Plan für insgesamt sieben Staffeln gibt. So schnell werden Henry Cavill als Geralt von Riva nicht los. Zum Glück!
In dem Sinne: Toss a Coin to Your Witcher….